Swaraj स्वराज्य – Die Stärkung von Beziehung, Verbundenheit & Kooperation durch Selbstbestimmung & Freiheit

10.04.2022

Die Unabhängigkeitsbewegung Indiens gegen die britische Kolonialherrschaft hat diesen Begriff geprägt. Das Selbst, die Selbst-Respektierung und Freiheit.

Was hat eine Unabhängigkeitsbewegung gegen Beherrschung, Dominanz und Macht mit uns und unserem Leben zu tun?

Ziemlich viel, finde ich.

Das Thema der Freiheit begegnet uns immer wieder. Im Grossen, wie im Kleinen. In Beziehungen und Arbeitssituationen. Im Leben und Lebenslauf. In der Begleitung von Kindern und älteren Menschen, in der Schule. In Tagen von Kriegen und Frieden.

Sind wir uns an Demokratie gewohnt und Mitbestimmung? Wehren wir uns gegen Gesetzte und Richtlinien?

Non violent resistance – Friedlicher Wiederstand

Wie fühlen wir uns in einer bestimmten Situation?

Wo fühlen wir uns frei, selbst und fremd respektiert?

Wie und wo lebe ich Demut und was kann ich hinnehmen und mitgehen?

Geben wir uns in etwas hinein wo wir eine Verbindung spüren, Stärke und friedvolles Miteinander?

Was bedeutet mir Freiheit?

Nach Lemme/Körner war Sinn und Ziel des Handelns von Gandhi das Erreichen eines friedfertigen Miteinanders, also die Stärkung von Beziehung, Verbundenheit und Kooperation.

Aus der Sicht des Hinduismus und Mahatma Gandhi gibt es eine bestimmte Sicht auf Gewaltlosigkeit:

Gewaltlos zu sein bedeutet, auf keinen der uns verletzt zornig zu sein. Nichts Böses zu wünschen, sondern nur Gutes.

Gewaltlosigkeit ist vollkommene Unschuld.

Sie ist Wohlwollen gegenüber allem, das lebt. Sie ist reine Liebe.

Kleine und grössere Kinder möchten im 21. Jahrhundert ein Leben führen, das selbstbestimmt ist. Sie möchten Mitspracherecht und fordern ihre eigenen Bedürfnisse ein. Sie wollen ein Gespräch auf Augenhöhe. Wie sieht die Welt von morgen aus und was braucht es, damit die Zukunft für die kommenden Kinder und Generationen gelingt?

Wir Erwachsene können mitwirken. Der Fragenden ein Angebot machen und mit ihnen diesen Weg gehen. Lernen und sich reflektieren. Annehmen und demütig sein. Für sich selbst kann unterstützend wirken, sich Fragen zu stellen nach der eigenen Barmherzigkeit.

Mercy – Mercyful.

Viele Religionen kennen den Begriff der Barmherzigkeit als Eigenschaft der göttlichen Kraft.

Im Islam wird ar-Raḥmān die Bereitschaft und Willen zur bedingungslosen, fürsorglichen Liebe zu den Menschen beschrieben. Rachamím in der jüdischen und Barmherzigkeit in der christlichen Religion. Im Buddhismus, Hinduismus begegnet uns der Begriff von Karuna, der Ebene des Mitgefühls, Erbarmens, der Liebe.

Ich beobachte mich immer wieder, wie ich am Üben bin Tag für Tag. Manchmal gelingt es besser, manchmal gar nicht. Und es ist ein Lernen bis zum Ende des Lebens.

Uns als Menschen wünsche ich, dass diese Kraft in Fragen der Freiheit und Unabhängigkeit, dort wo wir uns bestimmt fühlen und andere über uns entscheiden helfen. Sich selber barmherzig zu sein. Liebevoll, in Kooperation gehend und in Verbindung sein. Ich wünsche Ihnen Gutes & Wohlwollen.